Burschenschaft Aldania Wien,
die demokratische Alternative,
informiert:

In der Wiener Zeitung vom 12.10.2013 erschien ein ausführlicher Artikel über den Dichter Georg Büchner, der am 17.10. seinnen 200. Geburtstag gefeiert hätte. Doch darin wurde jeder Bezug zur Burschenschaft und zu den demokratischen Ideen ausgespart. Da diese aber sein Leben nachhaltig bestimmten und daher eminent wichtig sind, haben wir einen Leserbrief an die Wiener Zeitung geschrieben:

An die Wiener Zeitung
Leserbriefe
leser@wienerzeitung.at

Sehr geehrte Damen und Herren!

Der Artikel über Georg Büchner in der WZ vom 12.10.2013 enthält viel Interessantes, aber Sie vergaßen die Beweggründe seiner Aktivitäten zu erwähnen.

Denn Büchner bewegte sich im burschenschaftlichen Kreis (Burschenschaft Germania Gießen) und lernte dort die demokratischen Ideale kennen, die 1817 am Wartburgfest aufgestellt worden waren:

  • Rede- und Pressefreiheit,
  • Gleichheit vor dem Gesetz,
  • Versammlungsfreiheit.

    Denn all diese menschenrechtlich - demokratischen Forderungen wurden ja von Metternich unterdrückt, was Büchner sehr verbitterte.

    Er versuchte, diese Ideen ins Volk zu tragen: Arbeiter, Bauern, Handwerker (frühe soziale Komponente der Burschenschaft!) sollten begeistert werden und er gründete 1834 die "Gesellschaft der Menschenrechte".

    Zusammen mit dem Pfarrer Ludwig Weidig, (ebenfalls Burschenschafter, auch das vergaßen Sie zu erwähnen) gab er die Zeitschrift "Der hessische Landbote" heraus, doch durch Verrat ist sie nicht unters Volk gekommen. Sein Traum vom Durchdringen der "einfachen Bevölkerung" mit den burschenschaftlichen Menschenrechtsideen war vorbei.

    Weidig begeht Selbstmord, Büchner flieht.

     

    Sie verschweigen also wesentliche Komponenten seines Lebens, die sein Handeln und auch sein literarisches Schaffen entscheidend beeinflußt haben.

    Ich bitte Sie, den Leserbrief in Ihrem geschätzten Blatt zu bringen.

    Mit freudlichen Grüßen

  •  

    Die Antwort:

    Sehr geehrter Herr!

    Vielen Dank für Ihre Ergänzungen zu meinem Büchner-Artikel, die natürlich allesamt zutreffend und treffend sind. Immerhin, die „Gesellschaft für Menschenrechte“, den „Hessischen Landboten“ und Weidig habe ich in meinem Artikel nicht übergangen, das Wartburgfest und den burschenschaftlichen Einfluss habe ich – wie vieles andere! – aus Platzgründen weg lassen müssen.

    Die Redakteure der Leserbriefseite möchten Ihren Leserbrief nicht mehr abdrucken, weil der Artikel schon über eine Woche zurückliegt und schon so viel Aktuelleres vorhanden ist. Wenn Sie möchten, können Sie Ihren Kommentar jedoch in der Online-Ausgabe als Posting an den Artikel anhängen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Hermann Schlösser
    Redakteur


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