Burschenschaft Aldania Wien
2.10.2014: 150. Geburtstag von Alfred Roller
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Prof. Alfred Roller, der vom 2.10.1864 bis 1935 lebte, wurde in Brünn im Kronland Mähren der öst.-ung. Monarchie geboren. Er war Bühnenbildner, Maler und Graphiker. Seine Leistungen auf diesem Gebiet bringen noch heute Kunstliebhaber und Kustkenner in freudiges Entzücken und sind bekannt und anerkannt. |
Weit weniger bekannt ist aber,
daß er auch bei einer akademischen Korporation Mitglied war:
Sie hatte die Burschenfarben schwarz-rot-gold und trug olivgrüne Kappen. Selbstverständlich war sie auch eine schlagende Verbindung, zahlreiche Säbelmensuren begleiteten ihren Weg. | |
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Säbel-Mensur von Alfred Roller. |
Alfred Roller studierte Architektur und Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war 1897 Mitbegründer und 1902 Präsident der Wiener Secession. Er gestaltete zahlreiche Graphiken für die Zeitschrift Ver Sacrum, dem Zentralorgan der Wiener Secession. Ab 1899 Professor, ab 1909 Direktor der Kunstgewerbeschule in Wien (heute Akademie für angewandte Kunst). 1903 wurde er von Gustav Mahler an die Hofoper geholt, deren Bühnenbildner und Ausstattungschef er war. Auch war er nach 1909 Bühnenbilder am Burgtheater. Roller reformierte in kongenialer Zusammenarbeit mit Mahler die szenische Kunst im Sinne der Idee des Gesamtkunstwerks (Zusammenwirken von Raum, Farbe und Licht mit Musik, Wort und Gestik). 1918 Rückkehr an die Oper: Ausstattungen für sämtliche Wiener Richard Strauss Erstaufführungen. Weiters hatte er eine enge Zusammenarbeit mit Max Reinhardt, dem großen Theaterregisseur und war ab 1929 Lehrer am Wiener Reinhardt-Seminar, wo er Bühnengestaltung unterrichtete. Der Jude Max Reinhardt, der noch als Maximilian Goldmann geboren worden war, hatte keine Bedenken im Umgang mit dem deutschnationalen "Athenaier". |
2.10.2014
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